12 von 12 im September: Edition Bildungsurlaub

Bild vom EZB-Tower durch die alte Eisenbahnbrücke
Die VHS-Zentrale liegt im Frankfurter Ostend gegenüber der Europäischen Zentralbank.

Es ist der 12. September und im heutigen #12von12 zeige ich euch Impressionen aus meinem Bildungsurlaub bei der VHS Frankfurt. Thema des Kurses: „Journalismus im Umbruch – Demokratie im Umbruch? Wie Social Media und Künstliche Intelligenz Meinung machen“. Thema meiner Fotostrecke heute: Kaffee, KI, seltsame Selfies, Frankfurt.

Guten Morgen aus dem Nordend
Guten Morgen aus dem Nordend.

Der Herbst ist da. Heute Morgen ist es dunkel und kalt. Letzte Woche war ich ganz verzweifelt, und dachte, dass es nie, nie wieder kühl wird. Foto von meiner Lieblingstasse vor Skylinelichtern machen und die Balkontür sowas von schnell wieder zu.

Ob es wohl trocken bleibt und ich mit dem Rad zum Kurs fahren kann? Dann könnte ich euch mal das Ostend zeigen. Zu früh, das zu entscheiden.


Programm für das nächste Webinar über die OneNote-Notizapp
So siehts aus: durcheinander und unscharf.

Der Termin für mein nächstes OneNote-Webinar steht fest: Am 21. Oktober um 19 Uhr darf ich wieder meine Lieblings-Notizapp in einer Livedemo präsentieren. Ich schicke Isabell und Kirsten vom ANiD meinen Entwurf für den Programmtext und nächste Woche starten wir mit der Werbung. Yay.

Ehrlich, ich stand schon im Fahrradschuppen und hatte mein Rad aufgeschlossen, als es mit dem Regen losging. Ich also alle vier Altbaustockwerke wieder hoch, Helm gegen Schirm tauschen und mit der Bahn zur VHS fahren.


S-Bahnhaltestelle Ostendstraße
Schön schrabbelig: Die Haltestelle Ostendstraße.

Das Mural zeigt lauter Hände – als ob das Künstlerpaar damals schon geahnt hat, dass KI keine vernünftigen Hände kann.

Schwank aus meinem Leben: Als die Haltestelle gerade neu gestaltet wurde und der S-Bahntunnel gesperrt war, war ich – zu Fuß! – hier. Eine Freundin hatte eine Führung durch den Tunnel vom Südbahnhof bis zur Ostendstraße gewonnen (wir sind in Sandalen angetanzt – unser Guide war entsetzt). Das große Mural in der Ostenstraße war damals noch nicht ganz fertiggestellt.


Blick auf die Europäische Zentralbank von der Terrasse der VHS aus.
Im Seminarraum ist nicht viel zu sehen, dafür aber von der VHS-Terrasse aus.

In der Bildungsurlaubswoche haben wir eine breite Palette an Themen kennengelernt: Die Sonderstellung klassischer Medien als „vierte Gewalt“, verschiedene Medientheorien, die Entwicklung von Social Media, den Cambridge Analytica-Skandal.

Der Kurs nähert sich jetzt dem Thema Künstliche Intelligenz. Könnt ihr ohne zu googlen erklären, was Künstliche Intelligenz ist? Ist kompliziert.


So kann man seine eigene Tasse benutzen.
Tasse erkannt. Es gab ein paar Fehlversuche, aber jetzt hab ichs drauf.

Kurze Kaffeepause. Im Kurs habe ich etwas superpraktisches gelernt und kann damit endlich mal meinem Blognamen gerecht werden: Automatenkaffee aus Wegwerfbechern war gestern! Wir wissen jetzt nämlich, dass wir unsere eigene Tasse in den Automaten stellen können.

So geht’s: Wir drücken auf den „eigene Tasse“-Knopf, stellen unsere Tasse in den Automaten UND warten dass das Display anzeigt, dass die Tasse erkannt wurde. Nein, nicht von den roten Lichtern beeindrucken lassen, sondern Blick aufs Display oben.


Selfie im Aufzugs-Spiegel
Die KI kann vielleicht Mails schreiben, aber kann sie sich auch die Nägel machen? Siehste!

Im Kurs wird die These aufgestellt, dass „mittlere Bürojobs, wie Sekretärinnen, die einfache Geschäftsbriefe aufsetzten“ durch KI ersetzt werden. Ihr ahnt es und ihr habt Recht. Es wurde diskutiert.

Musste klarstellen, dass Assistenz im Regelfall die Herrin der Technik (ob Schreibmaschine, Telex, Kopierer, Fax, PC, Tablet, Smartphone) ist und außerdem die Büroarbeit an sich ermöglicht und erleichtert. Aber vielleicht ist Kaffeekochen die Zukunft?! Denn KI kann keinen guten Kaffee, bin ich sicher.


Herbstblumen
Die sehen sooo flauschig aus. Herbst perfekt.

Wir einigen uns darauf, dass einige Tätigkeiten wegfallen, die restlichen Aufgaben sich verdichten und dadurch insgesamt weniger Assistenzstellen auf lange Sicht gebraucht werden. Neue Aufgaben für die Assistenz? Ich tippe auf Prompting und Feel-Good-Management. Generell schätze ich „irgendwas mit Menschen“ wichtiger sein wird als „irgendwas mit Medien“.

Wir gehen entspannt in die Mittagspause. Es gibt Linsensuppe mit Würstchen in der Cafeteria, danach tanken wir ein paar Sonnenstrahlen und wir machen weiter. Nachmittags ist Praxis angesagt.


Blick auf den VHS-Bildschirm
In zehn Minuten fertig: KI-generiertes Imagevideo.

Im Kurs testen wir nicht nur die klassischen LLMs wie ChatGPT und Gemini, sondern auch ganz neuartige KI-Anbieter die aus Text Stimmen und sogar ganze Videos generieren können. Das auf dem Bild ist keine echte Person, sondern ein Avatar, der in einem schicken Video über die Vorteile von OneNote aufklärt.

Das Programm erstellt innerhalb von Sekunden ein Storyboard und errechnet dann ein passendes Video. Alles mit wenigen Sätzen von mir gepromptet und innerhalb von zehn Minuten generiert.


Bild vom EZB-Tower durch die alte Eisenbahnbrücke
So soll Spätsommer.

Der Nachmittag zeigt sich von seiner strahlenden Seite, also zeige ich euch auf dem Heimweg doch noch eine schöne Ostend-Perspektive. Alles dabei: Urbane Eisenbahnbrücke, Stadtbäume und der EZB-Tower. Ich fahre ab Ostbahnhof mit der U-Bahn heim, denn ich habe nach dem Kurs noch etwas zu erledigen.


Streetart auf der Zeil
Bembel und Rotlicht in Kombination ist wohl eher was für Aficionados.

Hatte ich erwähnt, dass meine Wohnung winzig ist? Ich miste deswegen permanent aus und heute ist es mal wieder soweit: Ich bringe ein paar alte Sachen zum Tauschregal in der Stadtbibliothek und ein bisschen Schrott zum Elektromarkt (der muss nämlich Kleinelektronik zur Entsorgung annehmen).

Erste Station: StaBü. Außerplanmäßig geschlossen! Hmpf, schlepp ich den Kram also weiter mit mir rum.


Selfie im Frankfurter myZeil.
MyZeil et moi. Sieht schick aus, aber im Elektromarkt tropft es von der Decke.

Im myZeil habe ich mehr Glück und werde meine kaputte Elektronik schnell los. Beim letzten Mal habe ich ein Serviceticket dafür gezogen und ewig gewartet. Diesmal bin ich schlauer und drücke den Elektromüll im passenden Moment einem Mitarbeiter direkt in die Hand und verdünnisiere mich. Ab nachhause, bevor der Regen losgeht

Regen über Frankfurt
Warten auf den Regenbogen.

… geschafft! Jetzt die trockene Wohnung genießen und in aller Ruhe mein 12 von 12 zusammendichten. Nachher gibt es Pasta mit Pesto.

Mein letztes 12 von 12 war im Juni. Alle Beiträge gibt’s auf Caros Blog (Draußen nur Kännchen) zu sehen. An jedem Zwölften des Monats dokumentieren Blogger*innen ihren Tag in zwölf Fotos und erzählen ihren Geschichten des Tages.


2 Kommentare

  1. Was für ein cooler Einblick in den Tag und das Thema KI. Der Zukunftsforscher Matthias Horx hat ein Buch darüber geschrieben und er gehört ja durchaus zu den Mutmachenden. Ich bin gespannt. OneNote hab ich auch, werde damit aber nicht warm. Ich sollte vielleicht mal einen Kurs machen???

    Ich bin sehr gerne mit Dir durch den Tag gegangen. Nochmal danke dafür und liebe Grüße, Marita

    1. Vielen Dank, liebe Marita, es freut mich, dass dir mein #12von12 gefallen hat. KI ist ein echtes Megathema, das Buch von Matthias Horx schaue ich mir auf jeden Fall an. Was OneNote betrifft, kannst du dich auf meinem Blog weiter einlesen. Das Webinar wird vom Assistenznetzwerk in Deutschland (ANiD) organisiert und richtet sich in erster Linie an Assistenzen. Viele liebe Grüße, Astrid

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