Blogs, die mir gefallen

Kaugummiautomat im Frankfurter Nordend.
Bisschen Internet-Nostalgie, aber auch aktuelle Sachen.

Es gab immer wieder Zeiten im Job, in denen ich nebenbei im Internet gesurft habe. Phasenweise habe ich es auch „zu Ende gelesen“ während der Arbeitszeit. Aufgaben alle erledigt, eine Menge Anwesenheit übrig. Dann habe ich in aller Regel Blogs gelesen. Danke, Internet.

Die Idee, einen eigenen Blog einzurichten kam mir sehr viel später. Ich wusste, dass es gut sein kann, eine eigene Domain zu haben, aber nicht so recht wofür. Dann kamen drei Bildungsurlaube: Social Media, WordPress und Webredaktion. Das Ergebnis ist dieser Blog. Besser spät als nie.

Hier eine Auswahl von Blogs, die ich viel gelesen habe und die mich inspirieren, oder mit denen ich etwas verbinde.

Ist Bloggen eigentlich out?

Zunächst möchte ich einige Blogs vorstellen, die mich in den letzten Wochen und Monaten begleitet haben. Lese ich eigentlich selbst noch Blogs? Oder nur noch Newsletter? Machen wir alle nur noch Social Media und sind dann von Algorithmen abhängig und den Betreibern hilflos ausgeliefert? Ist LinkedIn-Content das Nonplusultra!? Das kann nicht sein. Hier sind die Blogs aus meiner aktuellen Bubble, die ich gern empfehlen möchte:

Social Optimist

Katja Evertz hat bei einem Online-Bildungsurlaub meinen Spaß am Bloggen befeuert und ihr Blog gehört definitiv zu meinen Empfehlungen.

https://www.katjaevertz.de/blog/

Wissensmanagement

Martin Harnisch war mein erster Ansprechpartner in der Blog-Lerngruppe und es stellte sich schnell heraus, dass wir beide nicht nur gerne bloggen, sondern auch das Thema „Wissensmanagement“ gemeinsam haben.

https://martin-harnisch.com/beitraege/

Nerdcafé

Johannes Mairhofer ist ein WordPress-Experte. Sein Podcast heißt Nerdcafé und er hat auch einen Blog.

https://johannesmairhofer.de/blog/


Dinge geregelt kriegen

Die folgenden Blogs haben meinen Lifestyle geprägt oder tun es immer noch. Es geht um Minimalismus, Nachhaltigkeit, Wohnen mit wenig Platz, Geld sparen und sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren.

Viele dieser Blogs haben sich mittlerweile verändert: Sie haben Sponsoren gefunden, wurden verkauft oder haben eine Vermarktungsstrategie für ihre Inhalte gefunden. Die Profile wurden geschärft und die Herangehensweise professionalisiert. Und alle haben es verdient, mit ihrem Content Geld zu verdienen.

Aber manchmal habe ich Heimweh nach den ungeschliffenen und schrägen Themen, den Versuchsballons und den Albernheiten. Nur wenige haben sich diese Aufbruchstimmung bewahrt.

Finanzen

Bitches Get Riches

Bis heute haben Kitty (aka L. Torres) und Piggy (aka Jess Fickett) die „no fucks given“-Haltung in ihrem Blog beibehalten. Ich empfehle ihn ohne Wenn und Aber. Sie schreiben über Überlebensstrategien in der patriarchal-kapitalistischen Hölle („patriarchal capitalist hellscape“ haben sie sogar in ihren Podcast-Titelsong einebaut). Dabei sparen sie nicht an popkulturellen Referenzen, am liebsten als GIF.

https://www.bitchesgetriches.com/

The Dumpster Dog Blog

The Dumpster Dog heißt mit bürgerlichem Namen Amanda Holden und erzählt in ihrem Blog einfach ihre Geschichte. Sie hat innerhalb von acht Monaten 30.000 Dollar beiseite gelegt, indem sie sich ausschließlich von Essensresten aus der Büroküche ernährt hat. Ihre Haltung zu Feminismus und Finanzen ist außergewöhnlich (ihre Kostümsammlung ebenfalls). Heute ist ihr Blog auf Hochglanz poliert (auf eine gute Art) und sie verdient ihr Geld mit Kursen und als Speaker. Auf jeden Fall reinschauen.

https://www.amanda-holden.com/dumpsterdog-blog

The Financial Diet

Gleiches Thema, ganz anderer Look: The Financial Diet mit den beiden Frontfrauen Chelsea Fagan und Lauren Ver Hage. Mir hat besonders gut gefallen, wie Chelsea die Vorurteile über Millenials und teuren Starbucks-Kaffee auseinandergenommen hat, und ihre klare, feministische Haltung. Ich gebe zu, dass mich die Professionalität und Ernsthaftigkeit ihrer Artikel manchmal genervt hat. Das und die Amazon-Produktipps.

https://thefinancialdiet.com/archive/


Wohnen auf kleinem Raum

Apartment Therapy und The Kitchn

Das Apartment-Thearpy-Team bietet zweimal im Jahr eine „Apartment Cure“ an mit täglichen Reinigungs-, Aufräum- und Verschönerungsaufgaben für die Wohnung. Im Prinzip eine Anleitung zum Frühjahrsputz. Die Cure habe ich schon ein paarmal mitgemacht und ich kann sie von Herzen empfehlen. Viel gelesen hatte ich auch in der Kategorie „Entertaining at Home“ mit den besten Tipps, damit eine Einladung in die eigenen Wohnung einfacher, schöner und stressfreier wird. Inzwischen wird viel von Target, Costco und Aldi gesponsort. Gleichzeitig erscheinen weniger Artikel, die Abstand vom Konsum nehmen. Trotzdem eine gute Alternative zum Schöner-Wohnen-Magazin.

https://www.apartmenttherapy.com/life/budget-living

Und hier die Partnerseite zum Thema Küche und Kochen. Sehr geliebt habe ich die Sonntagsbeiträge zum Thema gemeinsames Essen. Ein bisschen hat sich die Thematik erhalten in der Rubrik „Personal Essays“.

https://www.thekitchn.com/collection/personal-essay

Be More With Less

Ich habe viel von Courtney Carver gelernt. Ihr Blog ist für mich die beste Quelle, um mehr über Minimalismus zu erfahren. Bekannt wurde sie durch ihr Kleiderschrank-Projekt 333 (3 Monate mit 33 Kleidungsstücken). Sie beschreibt, wie sie ihr Leben nach der Diagnose MS verändert hat: Weniger Arbeit, weniger Stress, weniger Zeug. Kurze und gute Denkanstöße bis heute wunderbar zu lesen.

https://bemorewithless.com/


Damals im Internet

BILDBlog und Übermedien

Hinter beidem steht Stefan Niggemeier und es geht um Medienkritik. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit als Empfangsaushilfe, als ich Bildblog, Titanic und taz hintereinander gelesen habe. Danach Schnapsrunde, aber das ist ein anderes Thema.

2019 habe ich ihn bei einem Vortrag im Rahmen des Frankfurter Tages des Onlinejournalismus live erlebt.

https://bildblog.de/

https://uebermedien.de/

Die Riesenmaschine

Ich habe sie erst kennen gelernt, als alles schon vorbei war und auch das ist schon eine Ewigkeit her. Ich dachte, das Internet muss für immer so bleiben. Dort habe ich das Prinzip des Powerpoint-Karaoke kennen gelernt (und letztes Jahr zum ersten Mal selbst gemacht).

Kein Sicherheitszertifikat, I know. http://riesenmaschine.de/

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