Nippon Connection 2024, Festival-Freitag
Für das Festival kaufe ich seit einigen Jahren eine Zehnerkarte (ich bin ein Rabatt-Fuchs), meistens buche ich mehrere Tickets für den gleichen Film und nehme Freunde mit. Aber manchmal gehe ich ohne Begleitung in einen Film.
Am Freitag war das der Fall: Ganz alleine losziehen und mich ganz auf den Film konzentrieren, vielleicht auf Zufallstreffen hoffen – passiert immer öfter, je häufiger man sich auf dem Festival blicken lässt – auf niemanden warten und alles im eigenen Tempo machen. Und dann passiert sowas!
Die Stimmung um den Mousonturm-Saal war ganz ruhig und entspannt. Ich wusste natürlich nicht so richtig, was mich da gleich erwarten würde. Ich hatte mir eine Nachmittagsvorstellung rausgesucht, einen Karaoke-Film erwartet und einen Film über Karaoke und Yakuza bekommen: Jackpot! Naja, nur halt ohne jemanden, der den Jackpot mit mir feiern kann.
Der Film wurde im Rahmen des Programms „Nippon Cinema“ gezeigt und wie es der Zufall will, habe ich hier ganz allein eine superschöne Komödie geschaut. Boom: Eine Coming-of-Age-Story. Boom: Alle Witze werden staubtrocken serviert. Boom: Der Film gewinnt auch noch den Publikumspreis.
Aber ich war da alleine, ich habe die Gags alleine lustig gefunden und alleine meinen Fünf-Sterne-Stimmzettel abgegeben. Niemand, den ich kenne, hat den Film gesehen und man muss ihn halt gesehen haben, um sich darüber auszutauschen. Wie doof ist das denn bitte?
Kommt noch hinzu, dass die meisten auf dem Festival gezeigten Filme nicht im normalen Programmkino gezeigt werden. Mit etwas Glück läuft der nochmal in der Arte Mediathek. Aber so bin ich wahrscheinlich ganz allein mit meiner Freude über diesen Kinobesuch.

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