Warum ich Haushaltsbuch-Ultra bin? Weil ich meine Träume wahr machen möchte und dazu braucht man finanzielle Transparenz, Geduld und Kreativität.
Lernen an sich motiviert mich. Das ist eine Eigenschaft an mir, über die ich sehr glücklich bin. Denn in den (seltenen) Momenten, in denen das Geld knapp war und ich das Gefühl hatte, dass ich vielleicht nicht gut zurecht komme, mit dem, was ich habe, konnte ich mich auf das Lernen konzentrieren.
Wenn ich etwas Neues lerne, britzeln die Synapsen und verschaffen mir direkt eine kleine Portion Happiness. So ging es mir auch, als ich mich intensiv mit dem Management meiner Finanzen beschäftigt habe und mich seitdem ganz gut in das Thema reingefuchst habe. Lieblingsquellen sind:
Außerdem Bücher wie das 100.000-Euro-Buch oder auch das Pantoffel-Portfolio … aus der Bücherei natürlich, spart direkt Geld. Gerne parallel noch Bücher mit Spar- und Haushaltstipps, ist immer etwas Gutes dabei.
Was habe ich übrig?
Der erste Schritt zur finanziellen Klarheit? Haushaltsbuch führen. Ich habe es auf eigene Faust ausprobiert und wirklich viel mehr Sicherheit mit meinen Geldentscheidungen gewonnen.
Deswegen bin ich Haushaltsbuch-Ultra. Wenn es einen Haushaltsbuch-Fanschal gäbe, würde ich ihn mir leisten. Ich würde im Haushaltsbuch-Maskottchen-Kostüm im vollen Stadion Fangesänge anstimmen: „Du führst Haushaltsbuch scha-lala-lala, füll dein Spreadsheet aus Schaaa-lalala-lala“ oder „Schiri, du weißt nicht, wie dein Konto steht!“ und mich heiser brüllen, damit ihr euer Google-Spreadsheet ausfüllt: „Baller ihn rein, den Betrag in die Einnahmen-Spalte! JA! Schöööööön!!!“.
Ich habe auch die klassischen nächsten Schritte gemacht: Versicherungs- und Stromanbieter verglichen, Banken mit guten Konditionen recherchiert, Steuererklärung gemeistert, Einkommen verbessert, was man halt so macht.
Was ist mir wichtig?
Schnell habe ich gemerkt, dass es mir nicht reicht, Geld anzuhäufen, immer zu sparen für irgendwann vielleicht, für später, für ganz später. Dagobert Duck, der in seinem rot geringelten Badeanzug in seinem Geldspeicher abtaucht und beim Auftauchen ein paar Münzen ausspuckt? Nix für mich.
Dann habe ich gelesen, dass man seinem Geld Aufgaben zuweisen kann. Ich gehe also hin zu meinem Geld und verteile Jobs: Du sorgst für die Miete, du machst Ferien auf dem Festgeldkonto, du darfst eine Runde auf die Aktien-Achterbahn und du wirst gegen ein Bahnticket eingetauscht und du gegen eine Designerlampe.
Auf einmal treffe ich lauter Entscheidungen. Wie will ich eigentlich leben? Urban und ohne Auto. Das Deutschlandticket kommt für mich wie gerufen. Schick und geräumig wohnen. Ein Umzug ist nötig. Mit vielen Büchern. Ein Glück, dass es die Stadtbibliothek gibt.
Diese Entscheidungen möchte ich im Einklang mit meinen Werten treffen, nicht so, „wie sich das gehört“, „wie man das so macht“ oder wie es am billigsten ist. Ich will meine Träume wahr machen.
Wovon träume ich?
Ich bin eine Traumtänzerin, ich bin optimistisch und voller Ideen, was man alles mal machen und erleben könnte.
In meine Tagträumen male ich mir meine Welt ganz genau aus: Wie wäre es, wieder eine Weile in Wien zu leben? In einem alten Haus mit modernem Mural, sogar im Majolikahaus? Oder an der Cote d’Azur? Freunde und Nachbarn kommen zum Apero vorbei. Wie könnte meine große Japanreise aussehen? Was wäre, wenn ich Poetry Slam ausprobieren würde? oder meinen Klamottenstyle total verändere?
Ich bin kreativ, das bedeutet auch: Ich bin eine Macherin. Ich gehe vielleicht nicht sofort auf Japan-Reise, aber ich kann das japanische Filmfestival besuchen und unterstützen. Wenn ich über mein Styling nachdenke, geht es vielleicht nicht um die Kamotten, sondern nur um die Frisur? Die Extra-Ohrlöcher?
Vielleicht ziehe ich irgendwann wieder nach Wien oder zum ersten Mal an die Cote d’Azur, aber bis dahin lade ich meinem Freunde einfach in Frankfurt zu mir zum Apero ein.
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