Dreckiges Geschirr stapelt sich auf der vollen Spülmaschine? Die Kaffeemaschine sieht schon wieder gammlig aus und der Kühlschrank riecht verdächtig? Diese 10 Tipps erleichtern uns das Leben in der Office-Küche!
Über schmutzige Büroküchen ist schon sehr viel geschrieben worden: Kindgerechte Schritt-für-Schritt-Anleitungen, ironische Post-its, passiv-aggressive Post-its, laminierte Putzpläne, Montagsrunden-Protokolle und (wenn’s richtig Zoff gibt) sogar Teamvereinbarungen. Nichts hilft. Außer meine Sharepics!
Nicht meine Spüle, nicht meine Tassen
Office Managers, Assistenzen und Sekretär*innen sind nicht für den Zustand der Kaffeeküche verantwortlich, sondern alle, die die Küche nutzen. Die Assistenz ist allerdings in dem Moment gekniffen, in dem es um die Gästebewirtung geht und daher meist die erste Person, die das Chaos anspricht. Meine Lieblings-Antworten:
„An mir kann’s ja wohl nicht liegen, ich spüle meine Tasse immer per Hand.“ Spricht’s, klatscht den patschnassen Spülschwamm ins Waschbecken und zieht fröhlich mit einem frischen Kaffee ab, während die Reinigungsanzeige der Kaffeemaschine weiter blinkt.
„Meine Arbeitszeit ist so teuer, die darf ich nicht mit solchen Hilfstätigkeiten vergeuden.“ Wir haben euer wichtiges Meeting vom Vorzimmer aus mitgehört und finden: Das hätte eine E-Mail sein können. Und wenn man länger darüber nachdenkt … sollten nicht die Personen mit mehr Gehalt auch mehr arbeiten? Und wäre da nicht eine ordentlichen Grundreinigung der Küche eigentlich ein fantastisches Projekt?!
„Als unser Assistent im Urlaub war, ist die Kaffeemaschine verschimmelt, weil er niemandem gezeigt hat, wie man sie reinigt.“ Das ist ein valider Punkt. Glasklar. Hier fällt mir nur eine Lösung ein: Nach jedem größeren Urlaub des Kollegen eine neue Kaffeemaschine bestellen. Muss ja.
Eine saubere Küche ist nicht alles, aber ohne Kaffee ist alles nichts
Die vielen kleinen und großen Handgriffe, die nötig sind, um eine Gemeinschaftsküche in Ordnung zu halten, tragen genauso zu einem funktionierenden Büroalltag bei, wie die Arbeit am Computer oder im Meeting. In akuten „Gar kein Bock da drauf“-Phasen konzentrieren wir uns lieber auf andere Dinge, die auch wichtig sind.
Tipp #1 Smarte Ziele
Der Chef meint, jemand sollte mal herausfinden, weshalb der Kühlschrank müffelt.
Wir fühlen uns nicht angesprochen, schließlich arbeiten wir hochkonzentriert an unserem Sumo-Bot für den
Lego Mindstorms Sumo-Wettkampf.
Tipp #2 Sicher verhandeln
Genervt aussehen ist besser, als genervt zu sein (vom Kaffeekochen).
Lieber üben wir den neuesten
dramatischen Augenbrauen-Style um damit bei der nächsten Gehaltsverhandlung zu punkten.
Tipp #3 Fokuszeit
Klarspüler, Küchenrolle und Schwammtücher sind alle? Die Bestellung kann warten.
Mit einer ausgeklügelten Tiefenmeditation können wir in nur einer Viertelstunde ganze 15 Minuten Schlaf nachholen: Kopf bequem ablegen, Augen schließen, zzzzzzz.
Tipp #4 Grüne Energie
Der Wasserkocher in der Teeküche müsste mal wieder entkalkt werden.
Unsere Priorität: Mit Blick auf die Frankfurter Skyline ein neues Rezept für vegane Grüne Soße oder für Grüne-Soße-Muffins erfinden.
Tipp #5 Purpose finden
Leider sind wir noch nicht dazu gekommen, den Geschirrschrank umzuräumen.
Im Moment ist es wichtiger, so viele Tiere wie möglich unbemerkt in das Teamrundenprotokoll reinzusnaken, äh …sneaken.
Tipp #6 Bewegte Pause
Da müssen wir nicht lange überlegen: Statt den Geschirrspüler auszuräumen und neu zu befüllen, choreografieren wir spontan einen historischen Tanz zur Bardcore-Version von “Hips don’t Lie”.
Tipp #7 Proaktiv sein
Das Display der Kaffeemaschine sagt zwar „Gerät reinigen“, wir haben dafür -oh no!- keine Zeit. Die Fotosafari in asiatische Parks im Rhein-Main-Gebiet plant sich nämlich nicht von selbst.
Tipp #8 Networking
Statt den käsigen Milchschäumer zu schrubben, genießen wir mit den Kolleg*innen in aller Ruhe unseren Espresso lungo und fachsimpeln dabei über Zimmerpflanzenpflege.
Tipp #9 Hands on Mentalität
Nur zu gerne würden wir im Auftrag der Teamleitung herausfinden, wer Fisch in der Büro- Mikrowelle zubereitet hat. Aber ach, das geht leider nicht, weil wir jetzt Feierabend haben und morgen haben wir es dann wohl vergessen.
Tipp #10 Ausdauer beweisen
Die 10.000-Stunden-Regel besagt, dass wir 10.000 Stunden Übung brauche, um unsere zusammengeknüllten Papiere quer durchs Büro in den Papierkorb zu werfen … und so kurz vor dem Erreichen dieses Ziels dürfen wir uns nicht durch das Erstellen eine Putzplans ablenken lassen.
Was man über mich wissen sollte: Ich liebe Kaffee und hasse Besprechungskekse. Ich sorge ab und zu für Ordnung im Bewirtungsschrank, plaudere gerne bei einem Espresso über Wissensmanagement und höre in letzter Zeit ein bisschen zu gerne Bardcore.
Übrigens kann man mir auch einen virtuellen Kaffee spendieren:
www.buymeacoffee.com/meetingkekseneindanke
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