An jedem Tag des Monats habe ich notiert, was ich gelernt habe: Im Mai ging es unter anderem um Bewegung, Begegnungen und Bloggen. Außerdem um Desserts, Denkmalschutz und das Deutschlandticket.
Diese Form des Mikro-Tagebuchs habe ich gesehen bei Ilka und sie hat sie wiederum gesehen bei Ines, Fran, Tina und Nicole.
1. Es dauert 1,5 Stunden, ein Deutschland-Ticket online zu bestellen, wenn man bei Null anfängt und eine vernünftige Pause (vom sich Rumärgern) einlegt. Beteiligt sind Bestellaccount, Navigator-App, mehrmaliges Eingeben verschiedener persönlicher Daten sowie Bankdaten mit Sepa-Lastschrift. Es können mehrere Tickets auf ein Handy geladen werden, aber jedes Ticket kann nur auf einem Gerät angezeigt werden. Immerhin ist kein Personalausweis für die Buchung nötig.
2. In 60er Jahre-Bauten ist ein knallroter Treppenhandlauf ein echtes Highlight. Gelernt: Man kann so einen alten Handlauf herrichten und er leuchtet wieder in der schönsten Farbe. Auch gelernt: Rauputz kann unter Denkmalschutz stehen.
3. Es entspricht nicht unseren Sehgewohnheiten, dass eine Frau alleine eine ganze Bühne für sich in Anspruch nimmt und dabei noch auf Moderation verzichtet. Praktisch demonstriert von Mareike Fallwickl im Mousonturm.
4. Wie man den neuen Balkontisch zusammenklappt.
5. Konfetti-Ballons machen gute Laune, sogar, wenn man sie erst beim Aufräumen platzen lässt.
6. Hörnchenchips schmecken leider sehr fettig, das hatte ich nicht erwartet.
7. Es ist kein Mikroplastik in meinem Lieblingsduschgel! Yay!
8. Dass es bei LinkedIn das Modul „Publikationen“ gibt und einige weitere Tipps von Katja in Saskias Podcast.
9. Führung übernehmen.
10. Wie nett das Kino in der Alten Mühle Bad Vilbel ist.
11. Ich kann locker den ganzen Tag nur Bloggen. Gar kein Fomo.
12. Bei der Step-Choreographie komme ich besser mit, wenn ich – hmm wie soll ich das ausdrücken? Nicht so viel denke? Mehr mit dem Körper denke? Es war jedenfalls superschön, ich habe mich flink, locker und tänzerisch frei gefühlt.
13. Schreiben … auf Flipcharts … Zeichnen auch.
14. Standhaftigkeit.
15. Dass das neue Outlook auch ohne Terminplanungs-Modus Terminoptionen anzeigt.
16. Dass sich mein Job in eine permanente Abfolge aus Motivieren, Bestärken, Loben, Unterstützen, Schlichten und Beruhigen übersetzen lässt. Oder halt Tasten drücken und Maus bewegen.
17. Elster-Zertifikat neu beantragen sind zwei Klicks, dauert eine Minute. Plus 8 Wochen Verdrängung als Vorlaufzeit.
18. Einen neuen Fußweg zum Mousonturm.
19. Man kann an einem Tag zwei Zufallsbegegnungen haben: Die eine arbeitet um die Ecke, die andere wohnt um die Ecke.
20. Manche wissen wirklich nicht, wo in der Büroküche die Kaffeemaschinen-Reinigungstabs sind.
21. Vielleicht gibt es wieder einen Butho-Kurs. Das würde mich sehr glücklich machen.
22. Dass der Jürgen Ponto Platz und der Jürgen Ponto Brunnen als Teil des Silberturms (früher Dresdner Bank Gebäude) verkauft wurden und der Platz teilweise vermietet ist. Da das Ensemble unter Denkmalschutz steht, ist der Unterhalt sauteuer. Was mich fasziniert: Wie kann öffentlicher Raum einer GmbH gehören?
23. Wie wunderbar so ein Teams-Gespräch mit Ilka ist.
24. Wenn der Körper Schlaf braucht, gib ihm Schlaf. Aber ein Fenster kann man trotzdem zwischendurch putzen. „Drunken Boxing“ gibt es wirklich und ich lieb’s. Vielleicht hab ich am 12. sowas wie „Drunken Step Aerobic“ gemacht?
25. Ich bin ganz gut, ach was, genial darin, kleine Eis-Desserts zu kreieren: Vor einigen Wochen den Joghurt-Streusel-Becher (Eine Kugel Sorbet, ein paar Löffel Joghurt dazu, darüber niederländische „Fruchtenhagel“-Streusel, alles in einem niedrigen Trinkglas angerichtet) und heute früh aus einer Eingebung heraus den Eiskonfekt-Affogato: In ein Bistroglas zwei bis drei Stück Eiskonfekt legen und einen doppelten Espresso drüberlaufen lassen. Der Espresso tropft ein Loch ins Eiskonfekt, so dass das Eis und die Überzugschokolade sich ganz langsam mit dem Kaffee vermischen. Steter Espressotropfen höhlt den Konfektwürfel.
Außerdem ist heute Towel-Day, wie süß!
26. Dass mein Knie für den Knee-Lift noch weiter hoch muss (und dass dafür die innere Oberschenkelmuskulatur gebraucht wird).
27. Auf Rage-baite reinfallen, dann vergessen den Kommentar abzuschicken, weil man auf’s Festival geht, erspart ganz viel schlechte Laune.
28. Einfach aus dem Meeting verschwinden. So gut!
29. Dass der YouTube-Algorithmus sogar Forschung und Recherche nach dem Schneeballprinzip unterstützt.
30. Alles über Meikyoku Kissa, die japanischen Musik-Cafés. Und dass die beste Freundin locker einen Sumo-Ringer besiegen kann.
31. Es war keine gute Idee, das Test-Deutschlandticket direkt abzubestellen. Nun wird eine Verlängerung gewünscht, aber die App ist verflucht und verlangt ein Passwort von anderer Stelle und sendet nach mehrmaliger Eingabe den Ergänzungscode nicht. Fernwartung am Telefon durch mich klappt leider nicht. Im Juni geht die Chose weiter.
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