Frühjahrsputz gegen Desinformation

Foto mit auf die Straße gestellten Weihnachtsbäumen und einem Mülleimer, auf dem ein Aufkleber einer Sturmmaske aufegklebt wurde.

Am Freitag habe ich mir überlegt, welche Botschaft ich an die ganze Welt schicken würde. Es waren Botschaften von Trost und Ermutigung, von Freundlichkeit und Liebe. Meine Botschaft heute ist hingegen kämpferisch: Wir müssen Fake News und Desinformation enttarnen und uns dagegen wehren!

Ich lerne und lese schon seit einer Weile darüber, wie Social Media und – jetzt neu – auch KI die Medienlandschaft verändern und was das für Auswirkungen auf unsere Gesellschaft hat: Nachrichten verbreiten sich rasend schnell. Gleichzeitig sind sie verkürzt und emotionalisiert, damit man klickt und weiterliest. Bildern und Videos kann man nicht mehr ohne weiteres glauben. Alles kann jederzeit kommentiert und gepusht werden.

Doch ich stehe erst am Anfang. Daher sammle ich in diesem Beitrag Tipps und Tools, zum Beispiel aus den Kursen von Armin Gemmer und Volker Siefert. Überhaupt verlinke ich hier einfach viele interessante Quellen. Vorzugsweise von öffentlichen Stellen und Bildungsinstitutionen, denen ich mein Vertrauen schenke.

Ich sortiere auch meine Gedanken darüber, was ich selbst tun kann um Fake News keine Chance mehr zu geben. Das ist wohl der schwierigste Teil, denn hier und da muss man Wissenslücken schließen und die eigenen Verhaltensweisen hinterfragen.

Pressefreiheit und Pressekodex

Die Pressefreiheit ist im deutschen Grundgesetz festgeschrieben. Aus der Pressefreiheit ergibt sich eine besondere Verantwortung von Journalist*innen und Herausgebenden. Daher gibt es einen Pressekodex und den Deutschen Presserat als Organ der freiwilligen Selbstkontrolle. Darum vertraue ich den Printmedien, die sich diese freiwillige Selbstkontrolle auferlegen.

Gibt es das auch für Elektronische Medien? Ja und zwar in Form der Landesmedienräte oder Landesmedienanstalten und zwar untergliedert nach Bundesländern, in meinem Fall also Hessen, ich verlinke direkt die Themenseite „Fake News und Hatespeech“. Sie sind auch die Kontrollinstanz für öffentlich-rechtliche Medien und deren Auftritte auf Social Media Plattformen.

Viele Inhalte, die wir online konsumieren, sind nicht journalistisch, haben keinen Kodex und keine Kontrollinstanz. Klingt banal, ich weiß. Aber wenn Pressefreiheit gefordert wird, sollte man wissen, welche Verpflichtungen damit einhergehen und dann prüfen, wer sie erfüllt und wer nicht.

Mein Blog ist ja nunmal ein Internetlogbuch und kein Journalismus, den Kodex behalte ich bei meinen Veröffentlichungen dennoch im Hinterkopf.

Desinformation oder Fake News?

Ich hatte in diesem Artikel ursprünglich den Begriff Fake News verwendet. Aber auf der Seite des Deutschlandfunk habe ich eine genaue Begriffsdefinition und -abgrenzung gefunden. Der Deutschlandfunk unterscheidet zwischen:

  • Misinformation – Wenn aus Versehen falsche Informationen verbreitet werden
  • Desinformation – Wenn mit Absicht Falschinformationen gestreut werden, um ein strategisches Ziel zu erreichen
  • Fake News – als Kampfbegriff, der eine Nachrichtenquelle diskreditierten soll, nicht besonders trennscharf, daher versuche ich, weitgehend darauf zu verzichten.

Transportiert eine Nachricht „politische(n) Zynismus oder Verunsicherung“, lohnt es sich genauer hinzuschauen, ob es sich um strategische Desinformation handelt. Woher kommt diese Information wirklich?

Zuletzt ist mir sowas als Sharepic im WhatsApp-Status einer Bekannten untergekommen und ja, ich habe sie freundlich gefragt, woher sie es hat und das Sharepic war dann – ohne Antwort – schnell verschwunden.

Die Quelle finden

Um Desinformation auszumachen, müssen wir auf Zack sein beim Medienkonsum. Nicht alles teilen, was man zugeschickt bekommt und auch mal genauer nachforschen, woher eine Information tatsächlich kommt.

Faktenchecks

Der erste Weg führt uns dann zu Faktencheck-Seiten, die mit viel Rechercheaufwand Desinformation aufklären. Ich habe sie mir direkt im Browser abgespeichert:

Blick ins Impressum

Manche Dinge können wir aber auch selbst mit wenig Aufwand recherchieren. In Deutschland gilt die Impressumspflicht. Wenn ich wissen möchte, wer hinter einem Online-Beitrag steht, schaue ich nach dem Impressum und suche dann nach der Firma, dem Verein oder der Person, die dort genannt werden.

Google-Suchoperatoren verwenden

Obwohl ich weiß, dass Google ermöglicht, die Recherche mit Suchoperatoren einzugrenzen, nutze ich sie viel zu selten. Das möchte ich ändern, also liste ich hier Suchoperatoren auf, die ich demnächst aktiv anwende.

  • site: Mit diesem Suchoperator erhält man nur die Ergebnisse auf einer Bestimmten Webseite.
  • filetype: Hiermit kann man gezielt nach Dateiformaten suchen, also zum Beispiel nach PDF-Anhängen, da steht ja meistens mehr drin, also direkt auf der Webseite.
  • Define: Mit diesem Operator kann man direkt nach Begriffsdefinitionen recherchieren.

Dieser Beitrag wird in Zukunft erweitert und ich freue mich über eure Kommentare, insbesondere, wenn ihr schonmal die aufgelisteten Tools verwendet habt.

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