Bloghexen Adventszauber Türchen 7: Einfach feiern

Am zweiten Advent öffnet sich das Türchen des Bloghexen-Adventskalenders auf meinen Blog. Ich möchte über Einfachheit im Weihnachtstrubel schreiben und über gute Gesellschaft.

„Lasst uns froh und munter sein!“ das ist manchmal leichter gesagt (gesungen), als getan. Das Wetter ist grau und dunkel. Es ist Erkältungszeit. Auf der Arbeit gibt es viel zu tun, so kurz vor den Ferien.

Der Erwartungsdruck an den Feiertagen ist riesig: Weihnachten soll nicht nur munter sein, sondern glanzvoll. Ein großes Fest der Liebe, gebügelt und geschniegelt.

Dazu kommt der ganze Konsum: Ein üppig dekorierter Weihnachtsbaum, Geschenke und ein großes Essen.

Wer eine große Familie hat, muss sich um Logistik und Geschenke kümmern, wer keine hat (oder keine in der Nähe), muss mit dem Alleinsein umgehen.

So entsteht jede Menge Weihnachtsstress, den Courtney Carver so klar erkennt und beschreibt:

„We get busier, drink more, spend more and do more. We over-do so we don’t have to over-feel.“

Deshalb plädiere ich dafür, sich die Weihnachtszeit nicht perfekt, sondern einfach nett zu machen, gemeinsam mit anderen Menschen oder auch allein.


Mehr Komfort – weniger Deko

Letztes Jahr war ich frisch eingezogen und habe komplett auf Weihnachtsdekoration verzichtet. Die Weihnachtsstimmung kam auch ohne den ganzen Aufwand:

„Da ist Zimt auf meinem Milchkaffee und die Nachbarn haben Lichterketten am Balkon.“

Dieses Jahr habe ich wieder Lust auf Deko, aber ich mache es mir leicht und stelle vor allem hübsche Gebrauchsgegenstände und Essen aus.

Clementinen und Orangen auf einer Etagere. Die lustigen Tim & Struppi-Keksdosen. Schwedische Lebensmittel vom Julbazar – Lakritz und Safrankekse. Auch schon verpackte Geschenke machen sich gut als kleiner Feiertags-Blickfang.

Heute habe ich Schnittblumen gekauft. Eine ältere Dame hinter mir in der Schlange hat mitbekommen, dass ich die Sträuße an der Kasse im Blick hatte, aber nichts ansprechend fand und sagte nur „Schauen Sie mal auf der anderen Seite, die sind schöner.“ Recht hatte sie.

Abends mach ich mir auch mal eine Kerze an, niemand sagt, dass man dafür vorher mühevoll einen Adventskranz gebunden und verziert haben muss. Die Weihnachts-Kissenbezüge sind im Einsatz und die Sofa-Kuscheldecke auch.


Wenn ich schonmal auf dem Sofa bin, kann ich mir auch weihnachtliche Filme anschauen, zum Beispiel diese Doku über das Erzgebirge: „Stollen“.


Einfach feiern

Die Adventszeit ist auch dafür da, Zeit mit anderen Menschen zu verbringen. Das kann ein Bummel über den Weihnachtsmarkt sein. Gebrannte Mandeln in der Mikrowelle machen klingt für mich auch nach einer kleinen Weihnachtsparty. Oder mal wieder in die Sauna gehen und das Immunsystem trainieren.

Als ich noch eine große Wohnküche hatte, habe ich jedes Jahr zum gemeinsamen Backen eingeladen: Alle brachten vorbereiteten Teig, ausgestochen, gebacken und dekoriert wurde gemeinsam. Danach haben wir Pizza bestellt und alle Plätzchen untereinander aufgeteilt.

Leute zu sich nachhause einladen muss nicht kompliziert sein. Hier meine bewährte Formel für ein Partybuffet ohne kochen. Funktioniert abends oder auch als Brunch:

Knabbersachen: Chips, Mini-Brezeln, gesalzene Mandeln (oder Studentenfutter oder Walnüsse).

Brot und Belag nach Lust und Laune: Richtig gutes Baguette oder Ciabatta. Dazu Serranoschinken, Chorizo oder Salami. Außerdem Käse, z. B. Manchego oder Espressokäse (doppelt gut für Brunch). Dazu passen auch mediterrane Gemüseaufstriche und Quittengelee.

Eingelegtes: Kapernäpfel, Oliven (ich liebe die gegrillten von Lidl oder suche welche beim türkischen Supermarkt aus), Paprika-Gürkchen.

Das war’s schon. Zum Essen braucht man Teller, Servietten und kleine Zahnstocher. Als Getränk bietet sich Glühpunsch oder -wein an, aber auch Kräuterlimo passt sehr schön dazu.

Das Buffet lässt sich problemlos erweitern: Du kannst Plätzchen, Stollen oder Mandarinen dazu stellen. Es passen auch einfache Salate (ich mag Feldsalat mit Walnüssen und Senfdressing dazu) oder Ofengemüse mit Hummus zum Dippen. Dafür braucht man dann doch Besteck.

Mach es dir leicht, damit du froh und munter deine Gäste empfangen kannst und ihr eine lustige Zeit miteinander habt!


Noch mehr Adventszauber

Die Mitglieder aus dem Bloghexen-Forum haben einen Online-Adventskalender zusammengestellt.

Auf allen teilnehmenden Blogs findest du vom 1. bis 24. Dezember Beiträge rund um die Weihnachtszeit: Rezepte, DIYs, Gewinnspiele, Gedanken und Geschichten.

Du kannst also jeden Tag ein Adventstürchen öffnen, hier geht es zur Übersichts-Seite: https://forum.bloghexe.de/adventszauber/

Gestern hat Angela eine unkomplizierte Häkelanleitung gepostet und morgen ist Lin dran, ich bin schon ganz gespannt. Denn auch ich mache jeden Tag ein Türchen auf. Ich freue mich zum Beispiel schon auf den Beitrag von Sabine aus dem Mausloch, weil sie so ein Weihnachtsfangirl ist.


Kommentare

6 Antworten zu „Bloghexen Adventszauber Türchen 7: Einfach feiern“

  1. Liebe Astrid, einen frohen zweiten Advent dir! Und ich sehe es auch so: Weniger ist mehr! Wobei ich schon gerne ordentlich Deko mag, aber mental mache ich mir die Weihnachtszeit so einfach wie möglich.

    Dieses Jahr sehen wir uns tatsächlich einfach mal ein paar der „Feel-Good“Weihnachtsfilme an, das tut der Seele bei der Weltlage mal ganz gut.

    Danke für deinen Adventskalenderbeitrag, der kommt zur richtigen Zeit und gibt hoffentlich vielen Menschen Inspiration für weniger Stress!

    Liebe Grüße
    Angela

  2. Meiner Mutter sage ich jedes Jahr an Weihnachten: Von mir aus können wir auch Tiefkühlpizza essen, Hauptsache es gibt keinen Stress. – Hat leider noch nie funktioniert. 😉
    Unsere einzige Weihnachtsdekoration sind (neben dem Adventskranz) dieses Jahr unsere Tütchen vom Familien-Adventskalender. Die ganze Fensterbank steht voll davon und es darf sich dann langsam Richtung Weihnachten transformieren, vielleicht hab ich ja dann Muße auf die freigewordenen Flächen doch noch ein bisschen Deko zu stellen.
    Danke für dieses entschleunigte und im wahrsten Wortsinn besinnliche 7. Türchen.
    Liebe Grüße
    Kerstin

    1. Astrid Schewe

      Deine Mutter ist eine sehr kluge Frau. Eure Deko klingt schön – alles dient dazu, die Adventszeit zu feiern – Tag für Tag ein bisschen mehr! Liebe Grüße, Astrid

    2. Meine ELtern machen sich tatsächlich zu Weihnachten oft Tiefkühlüpizza. Seitdem streiten sie nicht mehr über das Essen 🙂

  3. So wahr. Ich mag es auch lieber schlicht, auch wenn mit dem Alter doch etwas Deko einziehen durfte 😀

    Oft wird man sich aber auch von außen ein wenig unter Druck gesetzt, denn – vor allem wenn man Kinder hat – heißt es hier wieder ein Adventsmarkt, da wieder ein Adventskränzchen, da eine Weihnachtsfeier, und man möge doch bitte als Standhelfer im Verein noch aushelfen.
    Das nervt mich am meisten in der Adventszeit … ich will es doch einfach nur mal schaffen, mein eigenes Weihnachtszeug unter Dach und Fach zu bringen 😀

    1. Astrid Schewe

      Oh ja, erst der ganze aufgekratzte Trubel an den Adventswochenenden und nach Weihnachten kommt dann diese stille, fast komatöse Zeit. Ich wünsche dir viel Freude an der Deko und dass du die Adventsveranstaltungen mitmachst, die dir und deinen Lieben wirklich Spaß bringen! Liebe Grüße, Astrid

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