Im Oktober habe ich so gut es ging für mich gesorgt. Ich war gleich zwei Mal in der Sauna, hatte eine Woche Bildungsurlaub und habe wieder jeden Tag etwas gelernt. Zum Beispiel, was ein Frankfurter Gedeck ist. Hier die vollständige Liste.
Ich notiere jeden Tag, was ich gelernt habe und ich will nicht bis zum Ende des Monats warten, diese Liste zu veröffentlichten. Wenn dir spontan etwas einfällt, das du gelernt hast, lass einen Kommentar da 🙂
- Dass jemand nicht loslassen kann.
- Die Sache mit dem Vinyl-Gottesdienst ist mir gar nicht so wichtig.
- Fensterputzen = Beste! Frische Luft, keine teuren Reinigungsmittel nötig (Wasser, Essig, Zeitungspapier), leises Arbeiten, kaum Aufwand (solange die Fensterbänke frei sind). Einfach Instant-Erfolgserlebnis.
- Dass ich es noch drauf habe mit dem Käsekuchenbacken.
- Wie ein Interview rund wird.
- Pause machen hilft, gute (wenn auch schmerzhafte) Entscheidungen zu treffen. Butoh musste ausfallen, weil die Erkältung vom spät auf die Bahn warten sicher nicht besser wird.
- Touch the Treadmill wirkt: Ich habe mich selbst bequatscht, diese schwierige Mail zu schreiben mit „nur mal fünf Minuten anfangen“ und habe es dann durchgezogen, weil ich morgen nicht nochmal damit zu tun haben wollte.
- Homeoffice = Beste! In Ruhe so viel geschafft bekommen.
- Büro = Beste! So viel Austausch und Rotweinkuchen. Im Frauen-Netzwerk gelernt: Kolleginnen erleben sich als „einzige Frau in der Abteilung“, obwohl es drei Assistentinnen in besagter Abteilung gibt.
- Kaffeetrinken geht immer – besonders gut am öden Freitagnachmittag im Büro. Außerdem: Bisschen Gossip.
- Dass die Seniorneticket-Chipkarten mit dem Ticket schon vorbelegt sind, aber dennoch im System registriert werden müssen. Ob die Chipkarte wirklich, wirklich mit dem richtigen Ticket vesehen wurde, weiß man aber nur, wenn man es am Fahrkartenschalter ausliest. Naja, oder der/die Kontrolleur:in wird es einem mitteilen.
- Wie gut mir im alten Yogastudio beigebracht wurde, beim Yoga nur auf meinen Körper zu achten. Das hilft mir jetzt – im neuen Studio mit einer Trainerin, die einfach nur ihren Text abspult und null Blick dafür hat, was die sehr große Gruppe macht – dabei, mir nicht meinen Rücken zu verrenken, wie der Typ neben mir.
- Dass ich ein kleines Formtief habe.
- Auf dem Rad zur Arbeit kommen mir die besten Ideen.
- Joggen mit Begleitung bringt es voll.
- Dass die Lieferung der Dunstabzugshaube um 0:32 Uhr für denselben Tag zwischen 14 Uhr und 18 Uhr angekündigt wird. Und dass Hermes alternative Lieferorte wie den Carport oder das Gewächshaus in der Auswahl hat (*lacht in Großstadt*).
- Wie reibungslos ein Projekt läuft, wenn das Team stimmt.
- Wie Fototransfer-Druck funktioniert: Vorlagen drucken und zuschneiden, mit Transfer-Potch bepinselt auf Leinwand, Holz, Beton, Glas usw. auftragen. Trocknen lassen und dann mit feuchten Fingern das Papier abrubbeln. Danach colorieren.



- Dass ich beim Suits-Rewatch definitiv im Team Louis Litt bin.
- was ein Frankfurter Gedeck ist: Eine Rindswurst, ein Wasserweck und ein Becher Rinderbrühe. Dass das ganz ohne Schweinefleisch
einigermaßen koscherist, ist kein Zufall, denn das Frankfurt Ostend ist jüdisch geprägt. Aber eine Internet-Quelle zur Bezeichnung „Gedeck“ habe ich nicht gefunden. Nachtrag: Ich habe es ausprobiert. Die Damen bei Gref-Völsing wussten gleich Bescheid. Wasserwecken waren schon aus und dazu gibt’s noch eine Salzgurke.


- Butternut-Kürbis mit Walnuss-Ahornsirup-Soße hat das Zeug dazu, mein neuer herbstlicher Signature-Dish zu werden.
Harter Themenwechsel: Ich habe heute viel über zerstörte Synagogen in Deutschland gelernt, denn ich war in der Ausstellung „virtuelle Synagoge“. - Auch Mal unangenehmes Feedback geben. Es lohnt sich, das zu üben. So eine Art Blitzableiter, nachdem alle Genervtheit verschwunden ist, ist es aber leider nicht.
- Dass Pflegekinder, die in Frankfurt geboren wurden, immer von der Stadt Frankfurt betreut werden, egal, wohin sie vermittelt werden.
- Es gibt eine Dependance der Sammlung Würth in der Nähe von Strasbourg.
- Wenn man in Neu-Isenburg in die Sauna geht, bekommt man zwar ein Chip-Armband, kann damit aber weder den Spind abschließen noch Essen und Getränke bezahlen. Also Kleingeld nicht vergessen!
- Noch mehr über die Frankfurter Industriekultur, speziell die Naxosfabrik.
- Ich kann auch mal locker lassen.
- IKEA Frankfurt ist noch nicht ganz fertig mit der Weihnachtsstimmung.
- First Things First! Immer.
- Bauchgefühl hilft. Außerdem: Ich kenne mich sehr gut mit LinkedIn aus und kann schnelle Hilfe leisten.
- Alle potentiellen Firmen-Weihnachtsessens-Restaurants sind schon ausgebucht. Assistenz-WhatsApp-Gruppe ist bei der Location-Suche eine große Stütze.
Ich bin nicht die einzige, die eine Gelerntes-Liste führt. Ines ist die Queen of „Was ich heute gelernt habe“ und nimmt im Oktober Abschied von ihrer letzten CD und lehrt uns über die Problematik mit (wunderschönen) Unisex-Vornamen.
Die liebe Ilka teilt ihr Wissen über „bei Kälte Eis mit Mütze essen“, Moccachino-Fails und die Definition von Dreck.
Neu dabei ist Katja, die ihre Learnings in die Monatsrückschau mitnimmt – im Oktober ging es um Musik – das neue Taylor Swift Album und tolle Konzerte.

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