Was machst du eigentlich den ganzen Tag? Gute Frage, gestellt von Frau Brüllen an jedem Fünften des Monats. Ich habe gearbeitet, gebastelt und gebadet. #wmdedgt Episode 050925.
Ich war heute entsetzlich früh wach. HELLwach. Dabei war es noch dunkel. 4:30 Uhr. Ich blieb noch etwas im Bett. Stellte mir vor, wie ich Wäsche falte oder den Abwasch mache. Das gilt als Tipp bei Durchschlafproblemen: An nervige Hausarbeit denken. Hat mich aber beides nicht zum Schlafen oder wenigstens zum müde werden animiert.
Also bisschen „Call my Agent“ geschaut. Gehört zum Kanon meiner Lieblingsserien. Alle Folgen schon mehrfach gesehen. Diesmal schaue ich vor allem wegen Noemi, der Chefassistentin, dargestellt von Laure Calamy.
Parallel am Tablet Recherchen über Vereine zur beruflichen Frauenbildung. Eine Freundin hatte mir am Wochenende über ihre positiven Erfahrungen berichtet mit Social Business Women und BerufsWege für Frauen e.V. . In Frankfurt gibt es jumpp.de mit dem Schwerpunkt Gründung und Selbständigkeit.
Um 5:30 Uhr aufstehen und Kaffee trinken. Immer noch superwach. Ich entscheide mich dafür, meinen Homeoffice-Tag direkt zu beginnen und den Laptop anzuwerfen.
In dieser Woche war viel los: Am Mittwoch ein ganztägiger Teamworkshop, gestern ein riesiges Web-Event mit 1.000 Teilnehmenden, bei dem ich ziemlich beansprucht wurde, obwohl ich als Ergänzung zum „normalen“ Event-Team dabei war.
Heute also endlich arbeiten, was ich möchte. Sehr schön.
Basteln ist cooler als KI
Im Rahmen des Workshops am Mittwoch hat das Team über Veröffentlichungsformate und Inhalte gesprochen. Ich hatte angekündigt, dass ich einige unserer Boards ordentlich verschriftlichen möchte. Hatte niemand etwas dagegen.
Mir schwebte schon seit dem Workshop vor, dass ich ein „Content-Rad“ daraus erstellen wollte. Kein KI-Bild, sondern ein echtes, selbst gebautes.
Für meinen Fall sollen Formate (also beispielsweise Artikel, Podcast, Video, Infografik) und Inhalte (das sind dann die Themen, die in Form gegossen werden sollen – für dieses Blog wären das Smart Arbeiten, Kaffee, Was mit Büchern, Assistenzarbeit, du weißt schon) miteinander kombiniert werden.
Wenn man sich Zeit nimmt, merkt man erst, auf wie viele Arten man ein Glücksrad basteln kann:
- Erste Idee: Zwei Pappscheiben, eine davon etwas kleiner, die in der Mitte mit einer Gelenk-Klammer verbunden werden. Jeweils unterteilt in verschiedene Felder auf der einen Scheibe stehen die Formate, auf der anderen die Inhalte und dann kann man sie hin und her schieben, kombinieren und sich dann eben überlegen, welcher Inhalt wie auf welche Weise in diese Form gebracht werden kann.
- Man könnte das aber auch als einarmigen Banditen darstellen, bei dem mehrere Walzen nebeneinander laufen und dann zufällig nebeneinander stoppen. Das wäre sicher aufwändig zu basteln. Wahrscheinlich braucht man leere Klopapierrollen und einen Mechanismus mit einem gezwirbelten Gummiband. Aha, Heißklebepistole wäre gut.
- Dann kam mir noch eine Idee aus dem Seminar zur Flipchart-Gestaltung: Ich könnte die beiden Räder übereinander kleben, mit einem speziellen Klebestift, der nicht fest wird (wie Post-It-Kleber).
- Man kann auch einfach zwei Glücksradkreise auf ein Flipchart malen und mit Post-It’s das Rotieren der Scheiben nur simulieren (effektiv, aber wo bleibt der Spaß?).
Ein Content-Rad Story Circle kann übrigens aus mehr als zwei Ebenen bestehen: Es bietet sich an, noch verschiedene Botschaften zu überlegen, die mit Text und Inhalt gesendet werden sollen. Oder die Perspektive, aus der ein Inhalt betrachtet werden soll. So weit waren wir im Workshop aber längst nicht.
Ich habe in zwei Stunden die Präsentation zu den Formaten fertiggestellt und danach recherchiert, wie die Dinger heißen, mit denen man Hampelmänner basteln kann, das sind die besagten Gelenk- oder Musterklammern. Dann Toast mit Schokostreuseln essen, dazu Kaffee.
Teams, Teams, Teams und Teams
Den Rest des Tages war ich in verschiedenen Online-Meetings mit Lieblingskolleginnen. Jedes war dringend nötig, um die Arbeits-Großereignisse der Woche nach zu besprechen. Viele Emotionen von allen.
Erst musste ich trösten und aufbauen, danach musste ich gestärkt und etwas auf den Teppich geholt werden dann war es an mir das gleiche für die nächste Gesprächspartnerin zu tun. Zwischendrin noch ein privater Call, mit einer länger vermissten Freundin. Das war schön.
Mittagspause mit Porridge (Haferflocken mit Wasser, Hanfsamen, Weintrauben) und Buch. Danach weiter arbeiten: Mir zugelieferte Infos weiterverarbeiten und selbst liefern, was ich an anderer Stelle an Infos schuldig war. 16 Uhr Schluss und Wochenende!
Nach Feierabend: Lesen, Joggen, Baden
Nach Feierabend las ich weiter im Buch, das ich in der Mittagspause angefangen hatte: „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ von Martina Hefter. Ein toller Roman: Die Protagonistin Juno schreibt sich (absichtlich) Nachrichten mit einem Love-Scammer. Eine feine Balance der gegenseitigen Ausbeutung und Lüge. Der Text ist lyrisch und gleichzeitig ganz im Hier und Jetzt.
Internetbetrug ist am Rande ja auch Thema in Giulia Beckers Buch „Das Leben ist eins der Härtesten“ und auch „Alles immer wegen damals“ von Paula Irmschler thematisiert es. Mehr fällt mir noch dazu nicht ein, ich bin aber schon zur Hälfte durch.
Danach war ich zum ersten Mal nach drei Wochen Pause eine Runde im Park joggen – langsam und immer am Nachdenken über die Woche. Sich ärgern, überlegen, was besser laufen kann, Ideen kommen lassen. Auch über #wmdedgt, denn ich will hier ja auch immer etwas bieten. Das heißt, am Fünften wird auch ein bisschen für das Internet performt.
Habe mich dann dazu entschlossen, ein Bad zu nehmen. Dabei am Tablet bisschen Serie zu schauen (ich kann von der Badewanne aus das Tablet perfekt sehen, wenn es auf dem Klodeckel steht). Bücher nehme ich nie mit in die Wanne. Auch Kerzen und Weinglas, was man so in Filmen sieht, finde ich überkandidelt.
Cool finde ich hingegen erstmal ordentlich zu duschen, bevor ich mir das Bad einlasse. Ich habe mal eine Wohnung mit dem perfekten Bad dafür besichtigt – okay, es war nur über die Küche zu erreichen und die Wohnung lag mitten im Griesheimer Industriegebiet – es hatte aber Dusche und Wanne separat. Ich hätte mir in diesem Bad ein perfektes japanische Badeerlebnis (Yudo) bereiten können. So muss ich nach der Dusche erstmal warten, bis die Wanne vollgelaufen ist … Naja, voll mach ich sie eh nicht, ein Drittel des Körpers ist nicht dauerhaft unter Wasser, sondern muss immer mal wieder durch Bewegung in der Wanne befeuchtet und aufgewärmt werden.
Abendessen unspektakuläre TK-Pfanne. Dabei Facetime: K. kränkelt und fährt morgen her, wenn die Erkältung nicht schlimmer wird. Und ich? Schreibe hier noch fertig, verlinke mich bei Frau Brüllen, lese die anderen Beiträge und komme vielleicht nochmal zurück, um Änderungen vorzunehmen. Morgen sieht heute dann schon wieder anders aus. Gute Nacht!
Wie war der Tag für die anderen? Ebenfalls um 4:30 wach war Katja und Novemberregen hatte ordentlich Office-Drama, aber immerhin auch Ballons, Kuchen und Käsebrot.
Meine vorherigen #wmdedgt : Im August war ich bei Ikea, im Juni war ich müde, im April hab ich meine Bahn verpasst und meinen TurnGeldbeutel vergessen und im Mai war ich spazieren.
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