Meine September-Learnings zeigen vor allem, wie viel ich gearbeitet habe. Es geht um Methoden, Mails und Meetings. Das habe ich also gelernt:
- Im Interview mit Katja: Wie GNTM zu einer Stelle in der internen Kommunikation führt.
- Wie viel besser man im Meeting durchkommt, wenn bestimmte Personen stummgeschaltet bleiben.
- Beiläufig aufgeschnappte Unterhaltungen am Workshoptag beschäftigen mich nachhaltiger, als der gaaaanze fachliche Input.
- Dass im Event einfach alles anders laufen soll, als ursprünglich geplant und dass es für die Kollegen offenbar kein Problem ist, dies erst eine Stunde vor Beginn besagten Events zu kommunizieren. Ob das etwas mit der Stummschaltung aus @2 zu tun haben könnte?!
- In Zeiten, in denen immer mehr Online-Bilder schlicht KI-Grütze sind, ist die Fähigkeit, etwas selbst zu zeichnen oder zu basteln, ein echtes Highlight.
- Wie die systemische Müllabfuhr-Methode funktioniert.
- Traurige Details über die Familie einer netten Floristin, die mir einen prima Herbst-Strauß gebunden hat.
- Mit Vertrauen kann man sehr viel erreichen.
- “Sprache kann unsere ‚Schwachstelle‘ im Denken anzeigen, die wir von allein nicht immer bemerken.“ schreibt Martina Hefter in ihrer Danksagung über das Sensitivity Reading ihres Romans „Hey Guten Morgen, wie geht es dir?“.
- Outlook-Mails mit rotem Ausrufezeichen haben bei mir nur einen einzigen Effekt: kalte Wut. Da glaubt jemand allen Ernstes er/sie wüsste, was eilig, wichtig oder eine Priorität für mich ist! Ich sage: Wer rote Mails verschickt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
- Bei Google heißen die Assistenzen „Administrative Business Partner“ und die „Noogler-Mütze“ gibt es wirklich.
- Die Übung „Erfolgsgeschichten“ aus dem Workshop letzte Woche wirkt noch nach – wir hätten uns viel länger als Gruppe damit beschäftigen sollen.
- Ich mache ehrlich supergute Pizza – wusste ich zwar vorher schon, aber heute war sie wieder besonders gut.
- Zwinkersmiley einfach Red Flag für mich.
- Alles fängt mit einer ordentlichen Liste an.
- Wie andere die Welt im Moment wahrnehmen.
- Dass es auf Insta den WDNC (= We Do Not Care)-Club gibt.
- Wie ein traditionelles Heudampfbad funktioniert.Wie man einen Popschutz selber bastelt und dass historisch Baden mehr Spaß macht, wenn man ein geringeltes Shirt oder einen getupften Bikini trägt.
- Dass es drei Viertel des Wegs zur Arbeit dauert, bis ich merke, das ich ohne Fahrradhelm losgefahren bin.
- Wie Heißluft-Fritteusen-Pommes schmecken und warum das Internet dem Gerät den Spitznamen „Speisefön“ verpasst hat. (Pommes waren leider underwhelming.)
- Fauler Sonntag muss auch mal sein.
- Jedes Mal aufs Neue: Wie viele helfende Hände es braucht, damit beim Live-Event alles glatt läuft.
- Dass es einen ganzen Arbeitstag dauert, nur um ein Event angemessen nachzubereiten und abzuschließen.
- Wie vietnamesischer Kaffee schmeckt. Sehr gut!



- Welche Schlüsse man ziehen kann, wenn man ab und zu die Klickzahlen des Newsletters anschaut.
- Dass es sich traurig anfühlt, das erste Mal wieder Pulli und Jacke anzuziehen. Es ist aufregend, wenn man in der Stadtbibliothek zufällig auf Bela B. Felsenheimers neues Buch stößt.
- Wie der Prozess der „Verschlimmscheißerung“ (Enshittification Lifecycle) funktioniert. Warum es so hart nervt, Content für eine Plattform zu entwickeln:
„Working for the platform can be like working for a boss who takes money out of every paycheck for all the rules you broke, but who won’t tell you what those rules are because if he told you that, then you’d figure out how to break those rules without him noticing and docking your pay.“ Und weshalb es immer eine arme Sau gibt, die den ganzen Tag mit dem Riesenteddy über die Dippemess laufen muss.
Alles Dank Katja, die auf ihrem Blog immer wieder interessante englische Essays verlinkt. - Interessant: Das Senioren-Hessenticket hat folgende Voraussetzungen für die Online-Bestellung: Eine Mailadresse, eine Online-Registrierung bei meinRMV (dafür muss man Name und Adresse eingeben und ein Passwort vergeben, eine Mail mit einem Verifizierungslink abwarten, bestätigen und sich erneut einwählen). Dann kann man Chipkarte und Ticket – immerhin in einem Vorgang – bestellen (erneute Eingabe von Namen und Adresse, Auswahl des Geburtsdatums mit einem virtuellen Rädchen sowie Upload eines digitalen Fotos des Ausweises oder der Geburtsurkunde – beides sicherlich vorher geschwärzt, Senioren machen den lieben langen Tag ja nix anderes als digitale Bildbearbeitung). Zahlung ist nicht auf Rechnung möglich sondern nur mit Kreditkarte oder Sepa-Lastschrift. Für Letzteres muss man seine Online-Banking-Zugangsdaten parat haben. Nimmt man die Kreditkarte, werden die Daten direkt bei meinRMV gespeichert. Das war’s im Prinzip, jetzt muss man nur noch auf die Post mit der Chipkarte warten und in einem zweiten Schritt das e-Ticket laden. Und dann kann man ab November das Ticket nutzen. Offiziell kann man persönlich über das Bürgeramt eine Karte kaufen, die verweisen einen aber an die Mobilitätszentrale in der Kreisstadt und dort bekommt man am Telefon den „Tipp“ doch „einfach online“ zu bestellen. Ich war heute während des Buchungsprozesses bereit, die ganze Welt anzuzünden, mein Kontakt bei der Hotline war aber ehrlich erschüttert über diesen Schlamassel und konnte meine Fragen dazu alle beantworten.
- Dass ich üben muss, mein berufliches Ziel klar zu benennen, das kostet aber noch Überwindung.
- Copilot kann Meetingnotizen in ein Audio umwandeln, so dass du dir die Infos im lockeren Podcast-Stil anhören kannst … Andrea Bross vertreibt sich damit die Zeit beim Autofahren, ich hoffe, dass sie das dann auch als Arbeitszeit vergütet bekommt.
Ich bin nicht die Einzige, die jeden Tag etwas lernt.
Wer macht noch mit? Ilka hat im September etwas über Periodenprodukte in Schottland gelernt.
Fran, Tina, Miriam und Nicole sind auch dabei. Und angezettelt wurde das alles von Ines.
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