Neu-Isenburg bleibt stabil

Am Samstag war ich in Neu-Isenburg, die Stadt in der ich aufgewachsen bin. Die Goetheschule, das Isenburgzentrum, die Stadtbibliothek und das Jugendbüro mit der Schülerzeitung gehörten zu meiner kleinen Welt.

Neu-Isenburg ist eine Hugenottenstadt mit einer sternförmigen kleinen Altstadt, über die bei schönem Wetter die Flugzeuge donnern. Neu-Isenburg hat eine hohe Migrationsquote und eine sehr aktive Flüchtlingshilfe. Es ist eine wohlhabende Stadt. In meiner Jugend war Neu-Isenburg auch bekannt dafür, die Stadt mit den meisten Pizzerias und Friseurgeschäften pro Kopf in Deutschland zu sein.

Es gibt zwar kein Kino in Neu-Isenburg, aber das Bertha Pappenheim Haus. Die Einwohner feiern zusammen das Altstadtfest und das Musikspektakel. Dann wird an allen möglichen Locations der Stadt Livemusik gespielt, zum Beispiel auch in der Hugenottenhalle.

Die Hugenottenhalle ist sowieso ein wichtiger Bezugspunkt für mich: Die Ärzte habe ich dort zum ersten Mal gesehen und Fettes Brot und das Rödelheim Hartreim Projekt und auch ein Konzert der Neuen Frankfurter Schule habe ich dort erlebt. Ich war dort bei Musicalaufführungen unserer Schule, im kommunalen Kino und hatte ein Kindertheaterabo. Ich kenne die Kegelbahn im Keller und selbstverständlich die Stadtbücherei – durfte dort sogar mal übernachten.

Am Samstag habe ich mich auf den Weg vom Bahnhof zur Hugenottenhalle gemacht und zwar bei der Demo „Ebbe langts! Nie wieder heißt: Nie wieder!“ mit 9.000 anderen Menschen. Wir sind mehr.

Neu-Isenburg bleibt stabil.

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