Dezember ohne Deko

Adventskaffee 2024
Kein Lichtlein brennt, denn ich habe null Schimmer, wo die Streichhölzer sind.

Ich hassliebe Weihnachtsdekoration. Dieses Jahr bleibt die Deko im Keller: Ausstecher und Keksdosen haben Pause (ohne Ofen, keine Plätzchen), die Weihnachts-Kissenbezüge und Porzellan-Engel, kämen zwischen den Umzugskisten sowieso nicht zur Geltung und die mühevoll gestrichenen Wände möchte ich nicht gleich mit Girlanden verdecken.

Deko oder Ballast?

ich kenne jemanden, die behaust in ihrem Keller einen (komplett dekorierten) Weihnachtsbaum, der (inklusive dazugehörigem Teppich) jedes Jahr an der exakt gleichen Stelle in der Wohnung aufgebaut wird. Sie liebt das Teil, es ist ihre Tradition.

Beim Umzug einer der liebsten Freundinnen fanden wir im Keller Umzugskisten voller ausgesuchter Weihnachtsdeko, die seit dem letzten Umzug nicht mehr geöffnet worden waren. Natürlich zogen sie mit in die neue Wohnung. In den neuen Keller.

Eine andere Bekannte hat mehrere Schränke in ihrem Abstellraum für ihr Winterdeko-Feuerwerk reserviert (wir mussten wegen Umbau etwas umräumen, so kam ich zu diesem intimen Anblick). Ausmisten? Keine Option. Es war klar, dass sie in dieser Saison nicht an die Schränke rankäme, sie kaufte kurzerhand alles nochmal neu.

Das meine ich mit Hassliebe: Alles, was ich bei den dreien gesehen habe, war entzückend und gleichzeitig so überflüssig. Verschwendung von Geld, Platz und Nerven. Jedoch … die stimmige Skandi-Deko war einfach viel zu schade für den Keller. Ich würde sie zu gerne aufgebaut sehen: Die Fenster-Bildchen, die bestickten Tischläufer, die Strohsterne, die Weihnachts-Böcke.

Deko-Fasten im Dezember

Seit dem Umzug stehen nun auch in meinem Keller zwei große Boxen voller Weihnachtsdeko. Sonst war der erste Advent ein kleiner Startschuss für Deko … aber ich werde diesen Dezember lieber Deko-Fasten.

Auch ohne Deko kommt der Feiertags-Spirit in die Wohnung. Eine Schüssel mit Mandarinen, Orangen und Walnüssen. Vielleicht steht da ein Schoko-Nikolaus, vielleicht liegen Plätzchen auf einem Teller. Da ist Zimt auf meinem Milchkaffee und die Nachbarn haben Lichterketten am Balkon. Es steht ein Baum mit Kugeln am Empfang im Büro und die Fenster der Buchhandlung sind weihnachtlich bemalt. Ich muss gar nicht mitmachen, Weihnachten kommt einfach.


Wenn ihr mehr lesen wollt über Weihnachtsdeko und Geschenke, habe ich ein paar schöne Links für euch:

Birte Peters hat das beste Alf-Zitat in ihrem Text über minimalistische Weihnachten am Start: Weniger Traditionen, mehr Weihnachten!

Anna Koschinski schreibt über Geschenke, z. B. Apfelmus: Die wichtigsten Geschenke kann man nicht verpacken.

Auf Englisch gibt das Bitches-get-Riches-Team Tipps gegen überbordende Weihnachtsgeschenk-Traditionen: I Have No Gift to Bring, Pa Rum Pa Pum Pum

Ich selbst mache Geschenke, (verpacke sie auch gern) und hab Tipps, was last Christmas last minute und ohne Stress möglich ist: Schöner schenken ohne Stress und – für Frankfurter*innen – Tipps fürs Besserbummeln.

Und das Miminalismus-Rolemodel, Courtney Carver, beschreibt, wie man sich von unangenemen Weihnachtsgefühlen lösen kann (achtung, englisch): Calm Holiday Anxiety and Enjoy the Season

Und wenn alles vorbei ist, und ihr euch nach dem Fest mit Aufräumen und Ausmisten beschäftigt, hat Utopia alles, was ihr wissen müsst: Weihnachtsmüll richtig entsorgen


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