#BloggerCamp 2025: Mit Hoffnung und realistischem Anspruch das Blog gestalten

Die erste Session des Nachmittags für mich war „Was ist unser realistischer Anspruch?“ mit Klaus Janowitz. Hier gab es einen Austausch in kleiner Gruppe und ich musste leider mittendrin los.

Klaus hat einen Text über Hoffnung veröffentlicht, den er zu Beginn etwas weiter ausführt – insbesondere die Weiterentwicklung des Wortes „Vibeshift“. Früher am Tag habe ich schon mitbekommen, dass Klaus von Hause aus Soziologe ist und sich auch mit dem Wandel von Städten durch die Industrialisierung beschäftigt hat – ich habe dabei Interessantes über Wuppertal gelernt.

Klaus stellt die Frage, ob Blogs Hoffung geben: Als Autoren-Medium mit dem Potenzial, eigene Narrative zu festigen, Resilienz aufzubauen und Unabhängigkeit von Plattformen zu erreichen.

Dazu skizziert er die Entwicklung von Online-Medien in den letzten 25 Jahren: In den Nullerjahren eine starke Blogosphäre. Mit der Entstehung von Social Media beginnt die Abwanderung auf Facebook und vor allem auf den Microblogging-Dienst Twitter. Mit der Corona-Pandemie rückt Online-Kommunikation in Echtzeit in den Mittelpunkt und nun – durch die Tech-Autokraten auf den großen Plattformen – zeigt sich eine Wiederbelebung von klassischen Blogs in der Hoffnung, Themen zu setzen und Resonanz darauf zu erhalten.

Kurze Runde der alten Blog-Hasen

Dennoch fragt Klaus sich: „Sind Blogs heute noch Orte öffentlicher Gegenmacht – oder faktisch Nischen für Gleichgesinnte?
Stellen wir Öffentlichkeit her – oder sind wir bloß Content-Zulieferer für Plattformlogiken? Was ist unser realistischer Anspruch und wie setzen wir ihn um? z.B. Gewinn von Kooperationspartnern und Auftragebern?  Das Setzen von Narrativen? Brauchen wir Vernetzung bzw. findet sie überhaupt statt?“.

Herr Tommi bloggt seit 18 Jahren und beschreibt sein Blog als sein digitales Zuhause. Von vielen Ansprüchen hat Tommi sich inzwischen frei gemacht. Vor allem vom Druck, mit seinen Reiseberichten Geld einzunehmen oder Kooperationen zu erfüllen. Gerade Die Kooperationsarbeit hat ihm Stress gemacht. Das Blog ist inzwischen der Bereich, in dem man mit ihm Kontakt aufnehmen und sich austauschen kann – es geht auch um Resonanz zu Blogthemen.

Ebenfalls dabei ist Romy Mlinzk alias Snoopsmaus. Romy bloggt schon lang und hat ihre Ansprüche ebenfalls angepasst – auch um nicht in eine Schreibblockade zu geraten. Sie setzt keine festen Deadlines mehr und hat seitdem wieder Spaß am Schreiben, Kooperationen gibt es weiterhin, aber ohne Druck.

Ich hingegen bin seit zweieinhalb Jahren aktiv und genieße vor allem die Unabhängigkeit der Themenauswahl, die mein Blog mit ermöglicht. In der Diskussion wurde mir einmal mehr bewusst, dass das Berufsbild ‚Assistenz‘ oft noch mit Fragezeichen verbunden ist. Ich hatte das Gefühl, meine Rolle und meinen Wunsch nach inhaltlicher Sichtbarkeit erst einmal erklären zu müssen – ein Grund mehr, weshalb meine Perspektive beim Bloggen zählt.


Leider musste ich das Gespräch früh verlassen, um meinen Zug zu erwischen. Das lief zum Glück wie am Schnürchen und ich konnte die ganze Fahrt über passiv an den folgenden Session teilnehmen.

Zum Beispiel den Erfahrungsbericht von Ute Blindert über „GEO-Optimierung für Blogs“. Alle Beiträge in der Übersicht liest du auf der Starteite.


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