Hier fasse ich im zwei Sessions zusammen: „Fediverse? Noch ein Kanal!?“ Nein – Das Blog ist der Kanal“ von Steffen Voß und „Wordpress und das Fediverse“ von Matthias Pfefferle.
Steffen Voß aus Kiel steht hinter dem Blog Kaffeeringe. In der Session gibt er eine neue Perspektive auf das Fediverse.
Das Blog als Kanal im Fediverse
Denn anstelle einer Anmeldung bei Mastodon, reicht es auch, das eigene Blog mithilfe der Plugins Acitivity Pub an das Fediverse anzuflanschen. Das Besondere: Es ist kein Crossposting, sondern die Bloginhalte werden durch das Plugin im ActivityPub-Feed ausgespielt, der im Fediverse abonniert werden kann.
Warum ist diese Abgrenzung so wichtig? Für Steffen geht es darum, dass seine Inhalte auf seinem Blog bleiben. Für mich ziemlich nachvollziehbar, denn ich schreibe jeden Monat etwas für nur für LinkedIn, da die Plattform das Verlinken abstraft und ich gleichzeitig nicht gleiche Inhalte doppelt veröffentlichen will. Das nervt, aber ich will auch die Reichweite.
Ein weiterer Vorteil: Die Diskussion bleibt gebündelt unter dem Artikel, egal, ob sie sie bei Mastodon geführt wird oder klassisch im Blog kommentiert wird.
Steffen hat dabei schon vieles getestet und seinen Blog auf das Fediverse optimiert. Seine Startseite hat er so eingerichtet, dass sie gleichzeitig als Social-Media-Profil dient: Ein Foto im passenden Format, Kurzvorstellung, Follow-Button und Kontakt. Mit dem Blog des Barcamp Kiel hat er nochmal was anderes versucht, nämlich die Einbindung von Bildern im Instagram-Format in Pixelfed (gerne korrigieren, wenn ich das nicht ganz durchstiegen habe). Auf der Blogseite sah das für mich noch nicht top aus, aber wenn ich mir dadurch die Pflege eines weiteren Kanals sparen kann, kann ich darüber hinwegsehen.
Wie funktioniert dann die Suche im Social Web? Im Prinzip über Hashtags. Allerdings boostet Steffen seine Blogbeiträge dann doch nochmal über sein Mastodon-Profil, also ganz ohne ist die Reichweite danndoch nicht gegeben – andererseits wenn ich weder mit einem Profil noch mit dem Blog im Fediverse bin, geht halt genau gar nix.
Mit dem ActivityPub ins Fediverse
„Wenn ihr keine Fragen mehr habt, warum nutzen es noch so wenige von euch?!“ ist die Schlussfrage von Matthias Pfefferle. Matthias gehört zu den Entwicklern des AcitvityPub-Plugins und schließt mit seiner Session perfekt an Steffen an.
Nachdem Steffen die Praxis beschrieben hat, ist Matthias auf die technische Seite des Plugins eingegangen und hat Fragen aus der Gruppe beantwortet. Zum Beispiel von Stephanie Braun alias Kleiner Komet, die einfach mal während der Session das Plugin installiert und ausprobiert hat.
Ganz easy ist die Sache natürlich nicht: Das Plugin ermöglicht zwar, dass die Bloginhalte im Fediverse gefunden werden können, aber die Voraussetzung dafür ist, dass jemand diesem Feed folgt. Hast du nicht bereits einen Mastodon-Account, kannst du nicht mal prüfen, ob es funktioniert.
Fazit: Für mich stellt sich inzwischen nicht mehr die Frage, ob ich das ActivityPub im Blog einbinde, sondern eher wann. Eine kleine Hürde gibt es dann doch noch. Ich habe nämlich kaum Erfahrungen mit Social Media im klassischen Sinne. Ich bin wahrscheinlich eines der wenigen Xellenials, die nie bei Facebook waren und auch nicht bei Twitter.
Ich bin Späteinsteigerin und kenne nur Instagram, LinkedIn und WhatsApp – alles keine Plattformen mit intensiven Diskussionen oder Austausch. Ich fürchte etwas die große Geschwindigkeit und kenne mich auch in der Online-Debattenkultur nicht gut aus.
Daher wird es wohl noch etwas dauern, bis ich mich auch auf Mastodon anmelde … vielleicht auch nur mit dem Blog, wer weiß?
Schau doch mal auf die Übersichtsseite, wenn du noch über andere Sessions des #BloggerCamp 2025 lesen möchtest. Oder lies über den Einsatz von KI für dein Blog.

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