In Frankfurt kann man ganzjährig Grüne Soße essen, aber am schönsten ist es in der Osterzeit. Mein Beitrag zur Bloghexen-Oster-Blogparty: Wie man Grüne Soße macht.
Neulich kam mir ein Instagram-Reel unter, das zeigte wie selbst ich – ganz easy – eine imposante Frühlings-Tischdeko für die üppige Osterbrunch-Tafel hexen kann:
Man nehme eine Aquarium-große Glasvase (wie, die hast du nicht zuhause rumstehen?), einen Bund Bundmöhren (nein, nicht zum Essen, wo denkst du hin?) und eine Auswahl bunter Ranunkeln, Tulpen und Osterglocken (*flöt* schnell noch aus dem Gaharten geholt).
Die Möhren kommen etwas aufgefächert ins Wasser, das Grün der Bundmöhren wird locker über den Rand der Riesenvase drapiert und dann werden die Blumen kunstvoll zwischen die Karotten gesteckt … und schon können die Gäste kommen!
Es ist manchmal nur ein schmaler Grat zwischen Dekoration und Verschwendung. Schade um die schönen Bundmöhren. Ich begrüße den Frühling lieber mit saisonalem Essen.
Grüne Soße statt große Deko
Frankfurter Grüne Soße ist ein klassisches Essen zum Gründonnerstag. Hätte Jesus das letzte Abendmahl also in Frankfurt genommen, wäre auf jeden Fall Grüne Soße aufgetischt worden.
Es gibt ganz verschiedene Rezepte, heute zeige ich dir meins: Schnell, einfach, schnörkellos.
Die Zutaten

Grüne Soße wird aus sieben Kräutern zubereitet (v. L. n. R.): Sauerampfer (heute bisschen schlaff), Schnittlauch, krause Petersilie, Pimpinelle (hübsch, die kleinen gezackten Blättchen, oder?), Kerbel, Kresse und Borretsch.
Besonders liebe ich Kerbel – dieser leicht Lakrtize-artige Geschmack – und Borretsch, der für mich unbedingt an den Salat gehört.

Neben den Grüne-Soße-Kräutern braucht man noch Joghurt und Schmand (oder Saure Sahne oder Mayonnaise, ganz wie man die Konsistenz haben möchte). Zum Abschmecken außerdem noch Zitrone, Senf, Salz und Pfeffer.
Schritt für Schritt

Die Kräuter alle abwaschen, bis der ganze Sand entfernt ist – sonst knirscht die Soße nachher. Danach ordentlich trockenschleudern.

Minimalisten brauchen für die Grüne Soße nur ein scharfes Messer und ein gutes Brett. Die Kräuter sollen richtig schön fein gehackt werden. Ich hingegen …

… mag meine Grüne Soße sehr, sehr fein und benutze dafür den Pürierstab. Die grob gehackten Kräuter mit etwas Schmand, Joghurt, einem Spritzer Zitrone und einem Klecks Senf in den Mixbecher geben und nach und nach durchmixen.

Ich habe 150g Schmand und ca. 250g Joghurt genommen. Dazu den Saft einer kleinen halben Zitrone und zwei, drei Teelöffel Senf. So sieht mein Ergebnis aus, noch mit Salz und Pfeffer abschmecken und dann kalt stellen.
Was zu Grüner Soße passt
Es wäre kürzer zu sagen, was nicht passt: Pasta (passta nicht) … aber Gnocchi schon.
Klassisch isst man Grüne Soße mit gekochten Kartoffeln und hartgekochten Eiern. Wer die Soße etwas üppiger mag, kann auch klein gewürfelte, hartgekochte Eier untermischen.
Zu Fleisch und Fisch: Die Soße wird zum Frankfurter Schnitzel oder zu Tafelspitz gereicht, aber auch zu Fisch, einfachen Frikadellen oder Bratwurst passt sie prima.
Zu Kartoffeln und Gemüse: Alles, was aus Kartoffeln gemacht ist, harmoniert sehr schön: Kartoffelpuffer, Bratkartoffeln, sogar Pommes Frites. Sehr gut macht sich grüne Soße auch zu Spargel und, na klar, auch zum Falafel-Sandwich.
Grüne Soße gehört zum Osterbrunch, zum Picknick zur Grillparty und zum Sonntagessen. Grüne Soße kann man zu jedem Anlass essen und lässt sich leicht mitbringen.
Du möchtest noch mehr in Frühlingsstimmung kommen? Dann lies weiter bei der Bloghexen-Blogparty:
Mein Lieblingsessen ist Grüne Soße und mein Lieblingskuchen ist Karottenkuchen. Das passende Rezept (hier wären Bundmöhren angebrachter, als in der Vase) gibt es beim Weltenwanderer Blog.
Fröhliche Deko aus Papier (garantiert Bundmöhren-frei) findest du bei Flying Thoughts und auch bei Wuselgewusel gibt es österliche Deko ohne Schnickschnack.
Wer etwas einfaches und hyggeliges an Ostern unternehmen möchte, findet schöne Ideen bei Lisas hyggelige Welt. Lust etwas zu gewinnen? Beim Heldenhaushalt könnte ein Spiel im Osternest landen.
Und falls dir der Sinn nach einem Ausflug steht, schau auf Edelines Blog vorbei, um Leipzig besser kennenzulernen oder schau Sabine beim Besuch des Nürnberger Ostermarkts über die Schulter.
Wetter spielt nicht mit? Bei Regen könntest du über Ostern und die Welt nachdenken oder schauen, wieso Ostern besser ist, als Weihnachten. Du könntest ein Gedichte lesen (es macht übrigens noch mehr Spaß, Lyrik laut zu lesen!) oder Musik hören.
Jetzt hab ich euch meine Kochkünste gezeigt. Zum Schluss noch mein Tipp für das perfekte Ei (nicht Dinner!):
- Eier in den Topf mit kaltem Wasser legen
- Wasser kochen lassen bis es sprudelt
- Dann Herd abschalten, Eier aber im Wasser liegenlassen.
- JETZT den Timer anschalten!
Fünf Minuten machen das perfekte weiche Ei, nach sieben Minuten ist es innen ganz kleines bisschen dunkler und nach zehn Minuten ist es richtig hart.
Schreibe einen Kommentar